Dorn-Therapie für Hunde
Die Dorn-Therapie ist eine sanfte, manuelle Wirbelsäulenbehandlungsmethode, die ihren Ursprung in der Humanmedizin hat. Der Namensgeber Dieter Dorn kam nach einem Hexenschuss im Jahre 1974 zu dem Genuss, diese Therapieform kennenzulernen und entwickelte sie seitdem stets weiter.
Einsatzgebiete der Dorn-Therapie
Die Dorn-Therapie wird bei Erkrankungen und Einschränkungen des Bewegungsapparates angewandt. Zu den Erkrankungen zählen u.a.:
- Bandscheibenvorfall
- Hüftgelenksdysplasie (HD)
- Ellenbogendysplasie (ED)
- Arthrose
- Spondylose
- Cauda Equina Kompressionssyndrom
Bei den chronischen Erkrankungen (z.B. HD, ED) kann die Dorn-Therapie eine deutliche Linderung der Schmerzen bewirken. Eine Heilung ist nicht möglich.
Außerdem wird die Dorn-Therapie bei Muskelverspannungen und -schmerzen, Rückenschmerzen und allgemeiner Rückensteifigkeit oder als Wellnessbehandlung, z.B. bei alten Hunden angewandt.
Es wurde zudem festgestellt, dass das Verhalten des Hundes positiv beeinflusst werden kann. So können Ängste und Unsicherheit gemindert, und das Interesse an der Umwelt gesteigert werden. Die positive Beeinflussung des Verhaltens erklärt man sich damit, dass Angst- und Aggressionsverhalten auf einer nicht erkannten Schmerzsymptomatik oder einer mangelnden Blutversorgung des Gehirns (z.B. durch Gelenksblockaden im Halswirbelbereich) beruht.
Behandlungsablauf der Dorn-Therapie
Die Dorn-Therapie wird bei Wirbelsäulen- und Gelenkbeschwerden angewandt, egal ob diese akuter oder chronischer Natur sind. Dabei wird die gesamte Wirbelsäule von Hals bis Schwanzansatz eingehend untersucht und die möglichen Wirbelblockaden/-verschiebungen sanft gelöst.
Da die Wirbelsäulenmobilisation entlang des Blasenmeridians (nach der TCM = Traditionelle Chinesische Medizin) erfolgt, wirkt die Stimulation auch auf die inneren Organe. So können mit der Dorn-Therapie auch positive Auswirkungen auf Störungen der Sinnesorgane oder Magen- und Darmproblematiken usw. erreicht werden.
Nachdem die Wirbelsäule inklusive des Kreuz-Darmbein-Gelenkes (Iliosakralgelenks) und des Kiefergelenks behandelt wurde, wird der sogenannte „Beinlängenausgleich“ durchgeführt. Der Beinlängenausgleich korrigiert die Fehlstellungen, die z.B. durch die Gelenkbeschwerden bzw. Gelenkblockaden der Wirbelsäule verursacht wurden.
Auch wenn die Behandlung sehr sanft erfolgt, kann das Lösen der Blockaden an den Wirbeln und Gelenken mit einem kurzen Schmerz verbunden sein. Der Schmerz wird von menschlichen Patienten als „guter Schmerz“ empfunden. Eine Erstverschlimmerung ist möglich, aber eher selten.
Häufigkeit der Dorn-Therapie
Die Häufigkeit richtet sich nach der grundlegenden Erkrankung. Bei Fehlstellungen, die auf einen Unfall zurückzuführen sind, ist meist nur eine Behandlung nötig. Bei chronischen Erkrankungen (z.B. Arthrose) hingegen kann eine regelmäßige Behandlung notwendig sein. Diese Erkrankungen können leider nicht geheilt, aber zumindest deren Symptome gelindert werden.
Bei alten Hunden wird häufig berichtet, dass sie nach der Behandlung wieder Lebensfreude ausstrahlen. Sie werden wacher und ziehen sich nicht mehr zurück. Auch Treppen steigen und springen ist wieder möglich. Sie wirken glücklicher und interessieren sich mehr für ihre Umwelt.