Skip to main content

Spondylose bei Hunden und Katzen

Die Spondylose ist eine chronisch degenerative (abnutzungsbedingte) Erkrankung der Wirbelsäule, bei der sich zwischen einzelnen Wirbelkörpern Spangen ausbilden. Häufig ist die Erkrankung lediglich ein Zufallsbefund auf einem Röntgenbild, da sie teilweise völlig symptomlos verläuft.

Wie entsteht eine Spondylose?

Man geht davon aus, dass die Spondylose aufgrund von Fehl- und Überlastungen einzelner Wirbelsegmente entsteht. Zunächst verlieren die Bandscheiben sowie die einzelnen Bänder zwischen den Wirbeln an Elastizität. Dadurch wird die natürliche Beweglichkeit der Wirbelsäule eingeschränkt. Die zunehmende Verknöcherung der Bänder ist die Folge. Die Verknöcherung kann so weit fortschreiten, dass einzelne Wirbel miteinander verbunden werden. Am häufigsten treten Spondylosen zwischen beweglichen und unbeweglichen Bereichen der Wirbelsäule auf – also z.B. zwischen Lendenwirbelsäule und Kreuzbein.

Spondylose bei einer Katze

Ursachen einer Spondylose

Eine Spondylose kann durch altersbedingte Verschleißerscheinungen, Traumata oder erblich bedingt auftreten. Diskutiert wird auch eine zu starke Beweglichkeit im Brust- und Lendenwirbelsäulenbereich bei einigen Hunderassen, z.B. Boxern und Dobermännern, die der Körper mittels der Spangenbildung unterbinden möchte.

Symptome einer Spondylose bei Hunden und Katzen

Im akuten Stadium sind häufig keine Symptome zu erkennen. Später kann es zu einem steifen Gang, erschwertem Aufstehen, Vermeiden von Treppen und schnellen Bewegungen sowie zur Berührungsempfindlichkeit in dem betroffenen Bereich kommen. Im Endstadium zeigen die Tiere Schwierigkeiten die typische Stellung für Kot- und Harnabsatz einzunehmen, der Schwanz hängt schlaff herunter und es kann zu Lähmungen und Muskelatrophien kommen.

Typisch für die Spondylose ist, dass sie in Schüben verläuft. Zwischen den Schüben könnte man zeitweise meinen, dass man ein kerngesundes Tier besitzt. Nach längerer bzw. stärkerer Belastung zeigen sich aber wieder deutliche Anzeichen wie Humpeln, Bewegungsunlust und ein steifer Gang.

Prognose und Therapie einer Spondylose

Die allermeisten Tiere zeigen keine bis geringe Beschwerden, sodass die Spondylose häufig als Zufallsbefund bei einem Röntgenbild zu sehen ist. Bei einigen reichen die Knochenspangen allerdings zu nah an die Nervenaustrittsöffnungen, wodurch starke Schmerzen und Muskelverspannungen auftreten können. Auch Bandscheibenvorfälle können als Folge einer Spondylose auftreten, sind allerdings äußerst selten.

Um seinem Hund/seiner Katze das Leben mit einer Spondylose zu erleichtern, sollte man Folgendes beachten:

  • kein Springen aus dem Auto/auf die Couch – Rampen sind eine Alternative
  • Kälte verschlimmert die Symptome – Hundemäntel oder warme Liegeplätze an der Heizung können Abhilfe schaffen
  • Übergewicht schadet!
  • orthopädische Betten üben einen gleichmäßigen Druck auf die Wirbelsäule aus und können schmerzlindernd wirken
  • übermäßige Belastung und zu lange Spaziergänge vermeiden (auch außerhalb eines akuten Schubes)

Neben der möglichen Gabe von Schmerzmitteln sind physiotherapeutische Maßnahmen wie Schwimmen, Massagen, Elektrotherapie sowie Dehnungsübungen hilfreich, um die verkrampfte Muskulatur zu lockern und damit die Schmerzsymptome zu lindern.