Bandscheibenvorfall beim Hund
Gerade unter Dackelbesitzern ist der Bandscheibenvorfall eine gefürchtete Erkrankung. Dabei kann grundsätzlich jeder Hund im Laufe seines Lebens einen Bandscheibenvorfall erleiden. Allerdings betrifft dies tatsächlich am häufigsten Rassen, die genetisch bedingt an einer Knorpelwachstumsstörung leiden („chondrodystrophe Rassen“). Dazu gehören u.a. Französische Bulldogge, Zwergpudel, Mops und auch der Dackel.
Bandscheibenvorfall beim Hund – Symptome
Je nach Lage und Schwere des Bandscheibenvorfalls können die Symptome variieren und unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Symptome des Bandscheibenvorfalls sind u.a.:
- plötzliches Schreien und Jaulen
- Kot- und Harnabsatzstörungen
- vollständige/teilweise Lähmung der Hintergliedmaße/n
- geringe bis mittelgradige Bewegungsstörungen (Ataxien)
- aufgekrümmter Rücken (Kyphose)
- Zehenschleifen
Bei einigen Hunden ist bereits vor dem Bandscheibenvorfall erkennbar, dass dieser droht. Sie zeigen Bewegungseinschränkungen aufgrund von starken Schmerzen. Sie vermeiden Springen und Treppen steigen. Der Rücken ist aufgekrümmt (immer ein Warnsignal!).
Was sollte ich tun, wenn ich einen Bandscheibenvorfall vermute?
Zunächst solltest du dringend den Tierarzt aufsuchen! Ich möchte euch empfehlen, euch nicht mit einer reinen Schmerzmittelgabe zufrieden zu geben. Die Diagnose sollte durch den Tierarzt mittels Röntgen oder MRT gesichert werden. Denn auch andere Erkrankungen (z.B. Spondylosen, Rückenmarksinfarkte) können hinter den Symptomen stehen.
Diagnose: Bandscheibenvorfall
Meist ist die Prognose beim Bandscheibenvorfall des Hundes gut.
Es gibt zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten, die sich nach Lage und Schweregrad richten. Wichtig ist, dass direkt nach der Diagnosestellung mit der Behandlung begonnen wird. Lediglich in schweren Fällen ist eine Operation notwendig.
Bandscheibenvorfall beim Hund – Therapie
Am sinnvollsten ist eine Schmerztherapie durch den Tierarzt in Kombination mit einer physiotherapeutischen Behandlung. Folgende Maßnahmen sind möglich:
- Massagen
- aktive Bewegungstherapie
- Elektro-, Laser- und Magnetfeldtherapie
- Farblichtherapie (grün)
- Thermotherapie (Wärme)
- Schwimmtherapie
Damit die Therapie schneller Erfolge zeigt, sollte man im Alltag Folgendes beachten:
- Rennen, springen und Ball spielen vermeiden. Durch die Schmerzmittelgabe wirkt euer Hund fit. Er kann durch unbedachte Bewegungen einen großen Schaden anrichten.
- Kurze Spaziergänge. Dafür häufiger als früher.
- Korrektes Hochnehmen des Hundes. Achtet beim Hochnehmen darauf, dass die Rückenlinie gerade bleibt.
Nach Einweisung könnt ihr euren Hund auch zu Hause massieren, ihn mit Wärme behandeln und Bewegungsübungen durchführen.
Wenn Tierarzt, Physiotherapeut und Besitzer Hand in Hand arbeiten, geht es deinem Hund schnell wieder besser!